Nach den letzten Lockerungsschritten des Bundesrates vor dem Wochenende am 6. Juni 20 sind schon mal einige kleinere Events auf dem Bödeli durchgeführt worden.
Die Crew des Nachtclubs HANGOVER veranstaltete z.B. im Balmers Tent eine Afternoon Danceparty, welche auf den letzten zugelassenen Platz von 300 Leuten besucht wurde. Leider gilt immer noch das vorzeitige Nachtruheregime.
Das Partyvolk kommt normalerweise erst so nach 2300 Uhr in die Gänge und dann sollte man schon um 2400 wieder schliessen? Dringend sind da noch weitere Verbesserungen nötig um die Clubs in Ihren normalen Lokalitäten wieder öffnen zu können.
Die Onlinezeitung republik.ch hat unter dem Titel "Seismografie der Krise" eine gute Aufstellung von zahlreichen Indikationsstatistiken aus verschiedenen Quellen publiziert, welche die Konjunkturaussichten nicht gerade in ein positives Licht rücken.
Zweckoptimismus ist ja eine motivierende Sache, aber um sich richtig auf die möglicherweise nahende echte Krise vorzubereiten, wäre es vielleicht sinnvoll, diese Zahlensammlungen mal im Hinterkopf abzulegen und wirken zu lassen.
- Mobilitätsindikator (KOF ETH Zürich)
- Konsumentenstimmungs-Umfragen (Seco)
- Detailhandelsumsätze (BFS Bundesamt für Statistik)
- wahrgenommene Wirtschaftslage (perceived economic situation) (trendEcon)
Diese Zahlen werden aus dem Google Suchverhalten der Nutzer abgeleitet und werden schon seit 2006 gesammelt.
Man kann über "Overtourism" schimpfen wie man will, unsere Infrastrukturen sind für eine Nutzung weit jenseits der Schweizer Nachfrage ausgerichtet. Bei den Übernachtungen im Hostelbereich werden die Schweizer mit ca. 17% angeführt. Davon sind aber 7% nur angereist weil eine Grossveranstaltung stattfand. SEF, Kongresse, Jungfraumarathon, Trucker&Country, Greenfield etc. Diese Lücke wird nicht zu kompensieren sein, solange so zögerlich vorgegangen wird. Die Destination Interlaken braucht dringend mehr Besucher um die Sommersaison funktionsfähig und mit gewohntem Angebot zu überstehen. Es bleibt nicht viel anderes übrig als auf rasche Grenzöffnungen und verbesserte Flugverbindungen zu unseren Gästemärkten zu hoffen.
Bei dieser Gelegenheit ist es vielleicht auch möglich, die Qualität und Aufenthaltsdauer der neu zu bewerbenden Gäste neu zu definieren. Ich wünsche den Verantwortlichen Marketingabteilungen viel Erfolg bei dieser schweren Aufgabe!